Das Medical Solution Center – CASE4Med – ist gestartet

30 Mai 2022

Stuttgart, 30. Mai 2022 – Unter dem Namen CASE4Med (Computed Aided Solution Engineering for Medical) haben das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS), das Innovations- und Forschungs-Centrum Tuttlingen der Hochschule Furtwangen (IFC) sowie die Sicos BW GmbH jüngst das Medical Solution Center gestartet. Ziel von CASE4Med ist es, die Themen High Performance Computing (HPC), Simulation, Data Analytics sowie Künstliche Intelligenz (KI) für Medizintechnikunternehmen jeder Größenordnung nahbar und nutzbar zu machen; bislang wird von diesen Technologien noch zu wenig Gebrauch gemacht. In der zunächst zweijährigen Förderphase durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) geht es den Partnern daher vornehmlich darum, Bewusstsein für die Möglichkeiten dieser Technologien zu schaffen und ein landesweites Kompetenz-Netzwerk zur Stärkung branchenspezifischer Lösungen aufzubauen.

Expertennetzwerk für die Medizintechnik-Szene
Dieses themenspezifische Netzwerk wird aus Akteuren der baden-württembergischen Medizintechnik-Szene sowie Partnern und Experten für die Entwicklung IT-gestützter und datengetriebener Ansätze für medizinische Anwendungen bestehen. „In der Medizintechnik ist der Einsatz von Simulation und HPC noch wenig verbreitet und muss systematisch aufgebaut werden“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Martin Haimerl, wissenschaftlicher Leiter des IFC und Kenner der lokalen Medizintechnik-Community. Und weiter: „Das kollaborative Netzwerk, das das CASE4Med aufbauen wird, kann den Einsatz der Zukunftstechnologien maßgeblich fördern und die Medizintechnik im ganzen Land auf ein neues Niveau heben.“ Themenspezifische Veranstaltungen und Aktivitäten sollen zum Aufbau eines qualitativ hochwertigen und effizienten Netzwerks beitragen.

HPC und Data Analytics bergen großes Potential
Neben dem technischen und inhaltlichen Know-how durch das IFC und das HLRS profitiert das Medical Solution Center auch von der Expertise der Sicos BW GmbH. Die von der Universität Stuttgart und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mitgegründete Organisation erleichtert kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zum Höchstleistungsrechnen und unterstützt bereits vier weitere Solution Center in ihrer Beratungstätigkeit für KMU. Im Rahmen von CASE4Med wird das Unternehmen vor allem koordinierend tätig sein. „Wir freuen uns darauf, unsere Erfahrung aus der Arbeit mit den anderen Solution Centern einzubringen. Der medizinische Bereich ist herausfordernd und vielversprechend zugleich. Speziell für KMU sehen wir großes Potential, HPC und Data Analytics gewinnbringend zu nutzen“, sagt Dr. Andreas Wierse, Geschäftsführer von Sicos BW.

So liegen die Vorteile von Simulationstechnologien für die Medizintechnik und Biotechnologie beispielsweise in der Beschleunigung von Entwicklungsprozessen und der Steigerung der Qualität von Abläufen – darunter die Optimierung von Produkten oder auch einzelnen Komponenten. Zudem können Verbesserungsoptionen bei Produktions- oder Qualitätskontrollprozessen durch Simulationen systematisch analysiert und anschließend genutzt werden. Das beinhaltet die Qualität von Fertigungsprozessen ebenso wie logistische Aspekte oder den Betrieb der Produkte im Feld (z. B. in puncto Reinigbarkeit oder Lebensdauer).  Simulationen können inzwischen aber auch verstärkt dafür eingesetzt werden, Nachweise bezüglich der klinischen Bewertung der Produkte zu erbringen und so den Entwicklungs- und Zulassungsprozess umfassender zu unterstützen.

Gemeinsame Perspektive: Verbesserung der menschlichen Gesundheit
Auch Prof. Dr. Michael Resch, Direktor des HLRS, begrüßt deshalb den Start des gemeinsamen Projekts: „Dem HLRS war es schon immer wichtig, die für die baden-württembergische Wirtschaft so relevanten kleinen und mittleren Unternehmen zu unterstützen. Dieses Engagement verstärken wir gerne in diesem neuen Gemeinschaftsprojekt; zumal die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit neue Wege aufzeigen könnten, wie HPC und Künstliche Intelligenz zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit beitragen können.“

Weitere Informationen zum CASE4Med liefern die Website des Medical Solution Centers (www.case4med.de) sowie die Sicos BW-Podcastfolge „12. Folge: Innovationen im Medical Solution Center (CASE4Med) – Im Gespräch mit Nicole Prange”.

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Über die SICOS BW GmbH:
Die Sicos BW GmbH mit Sitz in Stuttgart wurde 2011 vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart gegründet, um speziell kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu Simulation und Höchstleistungsrechnen sowie Big und Smart Data-Themen zu erleichtern.
Unter Leitung von Dr. Andreas Wierse informiert, berät und unterstützt das Expertenteam Unternehmen branchenübergreifend und individuell; darüber hinaus vermittelt Sicos BW geeignete Förderprogramme und entwickelt mit Partnern passende Weiterbildungsangebote.
Gesellschafter von Sicos BW sind das KIT mit dem Steinbuch Centre for Computing (SCC) und die Universität Stuttgart mit dem Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS). Finanziell unterstützt wird das Unternehmen vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) und den beiden Gesellschaftern. Dies ermöglicht eine neutrale und kostenfreie Unterstützung der ratsuchenden Unternehmen. Darüber hinaus kooperiert Sicos BW mit einem wachsenden Netzwerk weiterer Partner, um seinen Kunden den bestmöglichen Zugang zu entsprechenden Technologien zu ermöglichen. Hierzu zählen Hochschulen, Forschungsinstitute, Unternehmen und Softwarehersteller. In den Bereichen Automotive, Medien sowie Smart Data arbeitet Sicos BW mit spezialisierten Solution Centern – dem Automotive Simulation Center Stuttgart (asc(s), dem Media Solution Center Baden-Württemberg (MSC-BW) und dem Smart Data Solution Center Baden-Württemberg (SDSC-BW).
www.sicos-bw.de